Es ist höchste Zeit, das eigene Unverständnis über den vorauseilenden Gehorsam der deutschen Bischöfe zu artikulieren.
Beschämend zu sehen, wie sie schon vorauseilend angekündigt haben, dass zunächst bis zum 30.April auch weiterhin keine hl .Messen stattfinden dürfen. Sicher ist das Live – Stream - Angebot nett gemeint und für kurze Zeit akzeptabel, doch spürt man schnell, dass das Feiern der hl. Messe im Wohnzimmer, in der Küche, im Büro das Herz nicht mehr berühren kann. Es fehlt die Nähe zum Allerheiligsten, zum Priester, zum Mitmenschen. Welch eine Ernüchterung für diejenigen, denen die Eucharistiefeier und der reale Empfang der hl. Kommunion so lebenswichtig, lebensspendend ist. Es scheint, dass viele Bischöfe Wesentliches ihres priesterlichen Auftrages nicht mehr primär im Fokus haben. Nämlich dass das seelische, geistige Wohl der Gläubigen durch das gemeinsame Gebet in der Kirche, das Feiern der hl. Messe, den Empfang des Leibes und Blutes Christi die heilende Nahrung ist: „Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein“!
Wo sind unsere Bischöfe, von denen wir seit geraumer Zeit nichts mehr sehen und hören? Viele Gläubige fühlen sich von ihnen im Stich gelassen, allein gelassen mit ihren Sorgen und Nöten. Gäbe es nicht die treuen Priester, die trotz aller Hindernisse eucharistische Anbetung halten, Beichte abnehmen, Seelsorge betreiben.
Ich weiß, dass ich für viele Gläubige spreche wenn ich sage, dass es an der Zeit ist, der katholischen Kirche wieder altes, geistiges Leben einzuhauchen. Wo bleibt das inspirierende Engagement, der Mut, die Liebe der Bischöfe und Priester? Dort wo ich lebe ist die Kirche groß genug, dass bedenkenlos 100 Menschen mit entsprechendem Abstand an der hl. Messe teilnehmen könnten. In den geöffneten Baumärkten drängen sich die Menschen und die Kirche nebenan ist verwaist.
Liebe Bischöfe: Es ist an der Zeit zu reagieren, zu agieren. Denn sonst verliert die katholische Kirche noch mehr Gläubige. Heißt es doch: „ Aus den Augen, aus dem Sinn“!