Gemeinsam das Allerheiligste schützen von Communio veritatis

Communio veritatis ist ein Priesterkreis, der 2018 gegründet worden ist. Der Text wird hier mit der freundlichen Genehmigung der Autoren wiederveröffentlicht.

Mit großer Dankbarkeit haben wir die wegweisende Botschaft aufgenommen, die Seine Eminenz Robert Kardinal Sarah am 2. Mai 2020 im Interview für La Nuova Bussola Quotidiana kraftvoll an die Kirche gerichtet hat.


Robert Kardinal Sarah
Foto: François-Régis Salefran – Lizenz: (CC BY-SA 4.0)

Der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung weist mit Nachdruck die liturgischen Missbräuche in der gegenwärtigen Krise zurück: „Schluss mit den Profanierungen!“

Mit brennender Sorge stimmen wir seiner treffenden Analyse zu, weil sie unseren Erfahrungen völlig entspricht, „wenn sie in Deutschland leider viele Dinge machen, die nichts Katholisches mehr haben“.

Kardinal Sarah stellt in seinen Ausführungen heraus, welcher Kampf die Ursache der derzeitigen Erschütterungen ist: „Der Teufel greift die Eucharistie heftig an, weil sie das Herz des Lebens der Kirche ist.“

Die eklatanten Sakrilegien, die sich ausgebreitet haben, sind ein schreiendes Bild der Apostasie.
„Die Sakramente heilen den Körper, glauben wir noch daran?“, heißt es im Interview. „Das Herz des Problems ist die Glaubenskrise der Priester. Wenn die Priester das Bewusstsein hätten, was die Messe ist und was die Eucharistie, würden bestimmte Weisen des Zelebrierens oder bestimmte Hypothesen über die Eucharistie nicht einmal in den Sinn kommen. Jesus kann man nicht so behandeln.“

Mit aller Entschiedenheit bekräftigt Kardinal Sarah die geltende weltkirchliche Bestimmung zur heiligsten Eucharistie, nach der jeder Gläubige das Recht hat, die Kommunion mit dem Mund zu empfangen: „Es gibt bereits eine Regel in der Kirche und diese muss respektiert werden.“

Deutlich erkennbar ist sein Anliegen, auf die Größe des Altarsakramentes hinzuweisen und das Allerheiligste zu schützen. „Wir kommunizieren auf würdige Weise, Gottes würdig, der zu uns kommt. Man muss die Eucharistie mit Glauben behandeln, wir können sie nicht als banales Objekt behandeln, wir sind nicht im Supermarkt. Das ist völlig verrückt.“

Die Priester sind gerade auch in der gegenwärtigen Krise zur Seelsorge aufgerufen, denn „niemand kann einen Priester daran hindern, die Beichte zu hören und die Kommunion zu spenden, niemand kann das verhindern“.

Wir, die Mitglieder des Priesterkreises Communio veritatis, nehmen den Aufruf Seiner Eminenz Robert Kardinal Sarah aus vollem Herzen an und werden seine klärenden Worte weitergeben.

Unannehmbar sind daher die hiesigen diözesanen Vorgaben, welche die Mundkommunion verbieten und zur Handkommunion unter Verwendung „einer Zange“ oder „Einmalhandschuhen“ drängen.

Paderborn, am Sonntag des Guten Hirten im Jahre 2020

Priesterkreis Communio veritatis

Riccardo Cascioli: „Kardinal Sarah antwortet schockiert am Telefon“

„Nein, nein, nein […] das ist absolut nicht möglich, Gott verdient Respekt, man kann ihn nicht in eine Tüte stecken. Ich weiß nicht, wer sich diese Absurdität ausgedacht hat, auch wenn es stimmt, dass die Entbehrung der Eucharistie sicherlich ein Leiden ist, die Frage, wie man kommunizieren soll, ist nicht verhandelbar. Wir kommunizieren auf eine würdige Art und Weise, würdig des Gottes, der zu uns kommt. Die Eucharistie muss mit Glauben behandelt werden, wir dürfen sie nicht wie ein triviales Objekt behandeln, wir sind nicht im Supermarkt. Das ist totaler Wahnsinn. […] Der Herr ist eine Person, niemand würde die Person, die er liebt, in einem Sack oder auf eine andere unwürdige Weise willkommen heißen. Die Antwort auf die Entbehrung der Eucharistie kann nicht Schändung sein. Das ist wirklich eine Sache des Glaubens, wenn wir glauben, dass wir sie nicht unwürdig behandeln können. […] Niemand kann einen Priester daran hindern, zu beichten und die Kommunion zu erteilen, niemand hat das Recht, ihn daran zu hindern. Das Sakrament muss respektiert werden. Auch wenn es also nicht möglich ist, an den Messen teilzunehmen, können die Gläubigen darum bitten, beichten zu dürfen und die Kommunion zu empfangen. […] In der Kirche gibt es bereits eine Regel, und diese muss respektiert werden: Es steht den Gläubigen frei, die Kommunion mit dem Mund oder mit der Hand zu empfangen.“

Quelle:

Wir sind alle zu einer Bewertung der gegenwärtigen Tatsachen im Einklang mit der Lehre des Evangeliums aufgerufen. Diese beinhaltet eine Kampfentscheidung: entweder mit Christus oder gegen Christus! Lassen wir uns nicht von denen einschüchtern oder gar erschrecken, die uns glauben machen wollen, wir seien nur eine Minderheit: Das Gute ist viel weiter verbreitet und mächtiger als das, was die Welt uns weis machen will. Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Feind, der die Bürger untereinander, die Kinder von ihren Eltern, Enkelkinder von Großeltern, Gläubige von ihren Seelsorgern, Schüler von Lehrern und Kunden von Verkäufern trennt. Wir lassen nicht zu, dass Jahrhunderte christlicher Zivilisation unter dem Vorwand eines Virus ausgelöscht werden, um eine hasserfüllte technokratische Tyrannei zu begründen, in der Menschen, deren Namen und Gesichter man nicht kennt, über das Schicksal der Welt entscheiden können, um uns in einer nur virtuellen Wirklichkeit einzuschließen. Wenn dies der Plan ist, mit Hilfe dessen uns die Mächtigen der Erde beugen wollen, dann mögen sie wissen, dass Jesus Christus, König und Herr der Geschichte, versprochen hat, dass „die Tore der Unterwelt nicht siegen werden“ (Mt 16,18).

VERITAS LIBERABIT VOS
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