Göttliche Schöpfung der Welt und des Menschen aus dem Nichts - Philosophische Beweise - Vorlesungsbegleitende Diskussion

Hiermit lädt die APT Sie ein, an den Vorlesungen & Diskussionen des Kurses „Göttliche Schöpfung der Welt und des Menschen aus dem Nichts - Philosophische Beweise“ von Herrn Prof. Dr. Josef Seifert teilzunehmen. Thema: Siehe Vorlesungsüberblick weiter unten.

Kursthema:

„Die göttliche Schöpfung der Welt und des Menschen aus dem Nichts ist Gegenstand des Glaubens zahlloser Menschen: sie ist auch Gegenstand rationaler Beweise. In dieser Vorlesung wird die göttliche Schöpfung der Welt und des Menschen, und insbesondere dessen geistiger Seele, aus dem Nichts als Gegenstand reinster Vernunft unwiderleglich bewiesen. Im ersten Teil wird in allgemeinverständlicher Weise gezeigt, dass weder der Kosmos noch der Mensch anfanglos-ewig sein können, sondern einmal Nichts waren und daher aus dem Nichts gekommen sind. Auch eine Reihe neuer Atheisten, wie Richard Dawkins, stimmen dieser Aussage bei. Während diese aber meinen, die Welt könne einfach grundlos oder per Zufall dem Nichts entsprungen sein, beweist Seifert die strikte Unmöglichkeit einer solchen Annahme, die einigen der allergewissesten Erkenntnisse widerspricht wie der Wahrheit: Aus dem Nichts wird nichts und dem Prinzip vom zureichenden Grund, einem der obersten Grundsätze aller Erkenntnis, das von Dawkins und anderen frech geleugnet wird, um die ungeheuerliche Konstruktion ihres atheistischen Weltbildes, das den Schöpfergott als Gotteswahn verspottet, zu errichten.“ J. Seifert

Kursdozent

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Herr Prof. Dr. Seifert lädt Sie ein, wichtige philosophische Wahrheitserkenntnisse wieder in den Blick zu nehmen. Prof. Dr. Seifert hält einen wöchentlichen Livevortrag mit anschließender Dikskussion ab. Der Vorlesungskurs dauert 12 Wochen. Eine vorlesungsbegleitende Diskussion findet auf dieser Seite statt.

Kursüberblick

„Der Philosoph Josef Seifert unternimmt [mit dieser Vorlesung, welche] man der Metaphysik zuordnen kann, nichts weniger als die „definitive Widerlegung“ der neodarwinistischen Evolutionstheorie und ihrer zeitgenössischen Verteidiger, die unter dem Namen „Neue Atheisten“ bekannt geworden sind. Diese Widerlegung bettet er in einen großen metaphysischen und anthropologischen Rahmen, besonders den Nachweis der personalen Schöpfung der Welt aus dem Nichts und der absoluten Unmöglichkeit, Person und Seele als Produkt von Materie und Evolution darzustellen.“ Adorján F. Kovács

Vorlesungssyllabus

Erster Teil: Beweise dafür, dass die ganze Welt und wir alle mit ihr einmal nichts waren

  1. Zwei Beweise dafür, dass allen Seienden-in-der- Zeit ihr Nichts vorhergegangen ist und dass sie in ihrem Anfang und in jedem Augenblick aus dem Nichts kommen

  2. Ein dritter Beweis dafür, dass der Welt das Nichts nicht nur vorhergeht, sondern die Welt in dem Augenblick, in dem sie sich selbst überlassen wäre, ins Nichts zurücksinken bzw. vergehen würde, aus der Kontingenz der Welt

  3. Ein vierter Beweis dafür, dass die Welt aus dem Nichts gekommen ist: Nichts Unvollkommenes existiert notwendig, sondern muss aus dem Nichts gekommen sein

Zweiter Teil: Gott als das einzige ewige, notwendige und vollkommene Sein, dass den zureichenden Grund seines Seins in sich selber hat

  1. Das Prinzip des zurechnen Grundes und dass Sein in der Welt

  2. Das ewige Sein

  3. Der ontologische Gottesbeweis

Dritter Teil: Nur ein personaler Gott kann die Welt aus dem Nichts geschaffen haben

  1. Das endliche Sein kann nur durch das unendliche Sein in einem freien Schöpfungsakt aus dem Nichts geschaffen und im Sein erhalten werden

  2. Die begrenzte Vollkommenheit kann nur durch die unendliche Vollkommenheit und vollkommene Unendlichkeit sein. Über die Gutheit der Schöpfung trotz der Übel in der Welt (Theodizee).

  3. Eine Realistische metaphysische Phänomenologie des freien Schöpfungsaktes aus dem Nichts.

Vierter Teil: Göttliche Schöpfung oder Evolution? - Bye-bye Darwin

  1. Was bedeutet „Evolution“? Die verwirrende Vieldeutigkeit dieses Terminus

  2. Umfassendheit oder Einschränkung der Evolutionstheorien und die Frage nach den Ursachen artübergreifender Höherentwicklungen

  3. Kritik der Evolutionstheorie

Der Kurs dauert 12-13 Wochen; jede Woche gibt es, neben den Kursmaterialien, der Pflichtlektüre… per Videokonferenz einen Livevortrag mit Fragen und Antworten ca. eine Stunde. Bis zu 100 Teilnehmer können in den ersten drei Wochen kostenlos und unverbindlich an der Vorlesung teilnehmen. Danach beträgt die Kursgebühr für alle Teilnehmer ohne gültigen Studentenausweis 250€.

Hinweis:
Diese Vorlesung wurde im SoSe 2020 durch Prof. Dr. Josef Seifert an der Ludwig-Maximilians-Universität München gehalten und erfolgt hier in Kooperation mit dem Dietrich von Hildebrand Institut für Philosophie und Realistische Phänomenologische Forschung.

Diskussion zur ersten Vorlesung: Zwei Beweise dafür, dass allen Seienden-in-der- Zeit ihr Nichts vorhergegangen ist und dass sie in ihrem Anfang und in jedem Augenblick aus dem Nichts kommen

Die Live-Diskussion in der Vorlesung ist ab der 49. Minute abrufbar. Hier können weitere Zuhörer an der vertiefenden Diskussion teilnehmen. Hierzu können sich Interessierte hier im Forum anmelden.

Der erste Beweis, den Prof. Seifert in der ersten Vorlesung anführt, besteht aus dem sogenannten Kalam Kosmologischen Argument In seinem Buch On guard mit Verstand und Präzision den Glauben verteidigen (Lane. 2015.) fasst William Craig im Rückgriff auf Al-Ghazali das Argument wie folgt zusammen:

„1. Was zu existieren beginnt, hat eine Ursache.
2. Das Universum begann zu existieren.
3. Also hat das Universum eine Ursache.“ (S. 79)

William Craig führt folgende drei Gründe an die die erste Prämisse stützen:
„1. Etwas kam nicht aus dem Nichts entstehen.“ (80)
2. Ein zureichender Grund ist sowohl für die Existenz von Seienden als auch für Ihr Sosein notwendig. (vgl. 82)
„3. Allgemeine Erfahrung und naturwissenschaftliche Belege bestätigen die Wahrheit von Prämisse 1.“(83)

"Bei den physischen Beweise beruft sich Craig auf:

  1. Die Wissenschaftliche Bestätigung gegen ein vergangenes unendliches Universum in Form des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik.
  2. Wissenschaftlicher Beweis, dass das Universum vor einer endlichen Zeit mit dem Urknall zu existieren begann.
  3. Das Borde-Guth-Vilenkin-Theorem, ein kosmologischer Lehrsatz, der davon ausgeht, dass jedes Universum, das sich im Durchschnitt im Laufe seiner Geschichte ausgedehnt hat, in der Vergangenheit nicht unendlich sein kann, sondern eine vergangene Raum-Zeit-Grenze haben muss."
    Quelle: „Kalam cosmological argument,“ Wikipedia.

Gründe die die zweite Prämisse stützen:
Craig schreibt:

„Erstes philosophisches Argument: Eine aktual unendliche Menge von Dingen kann nicht existieren
Ghazali Behauptet, dass es bis jetzt unendlich viele Ereignisse in der Vergangenheit gegeben hat wenn das Universum nie einen Anfang hatte. Allerdings, fuhr er fort, kann eine unendliche Menge von Dingen nicht existieren. […] Ghazali Erkannte an, dass eine potentiell unendliche Menge von Dingen existieren könnte, aber keine aktual unendliche Menge von Dingen.“ (84)

"Zur Unmöglichkeit tatsächlicher Unendlichkeiten behauptet Craig:

  1. Die metaphysische Unmöglichkeit einer eigentlich unendlichen Reihe vergangener Ereignisse unter Berufung auf David Hilberts berühmtes Gedankenexperiment „Hilberts Hotel“ und Laurence Sternes Geschichte von Tristram Shandy.
  2. Die mathematische Unmöglichkeit, durch sukzessive Addition ein tatsächliches Unendliches zu bilden."

Quelle: „Kalam cosmological argument,“ Wikipedia.

Hier ist ein Vortrag über das Wesen der „Zeit“ gemäß dem modernen naturwissenschaftlichen Verständnis.